• Transnationale Projektmanagement-Meetings – gemeinsames Projektmanagement durch Lehrkräfte, Schulleitung, Schulberatung und Schulaufsicht in allen drei Partnerländern
• Erhebungen zur Analyse und Optimierung von Arbeitsmaterialien, Vorgehensweisen und der Projektergebnisse
- Erhebung zur Ausgangslage bei Schülern
- Erhebung zur Wirkungsamkeit der Unterrichtsbausteine bei den Schülern (Fragebogen / Schülerinterview)
- Erhebung zu den Erfahrungen bei den Lehrkräften (Fragebogen / Lehrkräfteinterview)
• Erarbeitung von Unterrichtsbausteinen
• Teacher’s Training: Erarbeitung von Materialien für Lehrkräfte, die das Projekt durchführen möchten
• Gegenseitige Unterrichtsbesuche (job-Shadowing)
• Herstellung von Kurzfilmen für die Lehrerausbildung (aus Datenschutzgründen nur Kurzfilme aus Wales öffentlich zugänglich, Video- und Bildmaterial aus deutschen Schulen nur für den internen Gebrauch)
• Erprobung, Analyse, Kooperationstreffen, Optimierung
- Erprobung der Unterrichtsplanungen und der Begleitmaterialien zu den Unterrichtsbausteinen an der eigenen Schule
- Erprobung der Schulungsmateralien und Überprüfung der Vorgehensweise bei der Lehrerausbildung (Teacher’s Traing) mit zusätzlichen Projektschulen
- Evaluation durch die zusätzlichen Projektschulen
• Erabreitung von Good Practice Richtlinie
• Multiplier Events – Veranstaltungen zur Verbreitung der Projekts, die Materialien, Erfahrungen und Ergebnisse möglichst vielen Schulen und Interessierten vorstellen
• Externe Evaluation durch einen unabhängigen Evaluator
Transnationale Projektmanagement-Meetings (TPMM)
Wir hatten insgesamt sechs geplante TPMM, zwei in jedem Land.
TPMM waren ein wesentlicher Bestandteil dieses Projekts. Aufgrund des sensiblen Charakters dieses Projekts mussten die Partner Vertrauen und Verständnis aufbauen, das am besten in persönlichen Besprechungen geleistet werden konnte. Die TPMM-Gruppe legte den Ausgangspunkt fest, erörterte bewährte Verfahren, die in allen Regionen bereits vorhanden waren. Auf dieser Grundlagekonnte eine gemeinsame Schwerpunktsetzung erarbeitet und gemeinsame Unterrichtsziele festgelegt werden.
Die TPMM-Gruppe hat den Fortschritt überwachen können, den aktuellen Stand bewerten und alle ermittelten Änderungen des Programms aushandeln können. Mit allen Partner konnte Übereinkunft erzielöt werden, wenn es galt unvorhergesehene Probleme zu berücksichtigen, die während der Ausführung des Projektplans aufgetreten sind.
Erhebungen zur Analyse und Optimierung Arbeitsmaterialien und der Projektergebnisse
Erhebung des Ist-Zustands/der Ausgangslage mittels Schülerfragebogen
Von den beteiligten Lehrkräften eine Erhebung mittels Fragebögen erarbeitet, die die Funktion hatte, die Einstellungen der Schüler gegenüber anderen Menschen, Rassen, Kulturen und Religionen zu erfassen.
Diese Erhebung wurde von allen Schulen durchgeführt und im Anschluss ausgewertet.
Überprüfung der Wirksamkeit der Unterrichtsbausteine mittels Schülerfragebogen
Nach Durchführung der Unterrichtsbausteine wurde mittels eines von den Lehrkräften der drei Partnerländer gemeinsam erarbeiteten Fragebogens gemessen, welche Wirkung die Unterrichtsbausteine auf die Kinder hatte. Zusätzlich wurden auch Schülerinterviews ausgeführt.
Erhebung zu den Erfahrungen bei den Lehrkräften (Fragebogen / Lehrkräfteinterview)
Als besonders wertvoll erwies es sich auch, das sowohl die Vorgehensweise beim Teacher’s Training inklusive der dort eingesetzten Schulungsmaterialien als auch die Unterrichtsbausteine seitens der Lehrkräfte gezielt evaluiert worden sind. Die gewonnenen Erkenntnisse flossen in die Überarbeitung ein. In einem zweiten Schritt wurden diese Überarbeitungen durch die Bewertung und die Kooperation mit den zusätzlichen Projektschulen noch einmal optimiert. Bei der Auswahl der weiteren Projektschulen wurde gezielt daruf geachtet, dass diese sich hinsichtlich ihres sozialen Umfelds und der Zusammensetzung der Schülerschaft unterschieden. Aus diesem Grund wurden beispielsweise auch Mittelschulen (Jahrgangsstufe 5 und 6) und Schulen aus dem Nürnberger Land einbezogen.
Unterrichtsbausteine
Es war beabsichtigt, eine Reihe von Unterrichtsstunden für Kinder zwischen 9 und 11 Jahren zu entwickeln, die durch Lehrertrainingsmaterialien unterstützt werden.
In den Jahren 1 und 2 erarbeiten die Partner zusätzlich zu den Arbeitstreffen über E-Mail und interaktive Austauschplattformen Unterrichtsmaterialen und Stundenverläufe. Alle Materialien wurden von Partnerschulen gründlich erprobt und mit weiteren Schulen in verschiedenen Regionen getestet. Alle Schulungsmaterialien und Unterrichtspläne wurden zudem von unabhängigen Bewertern geprüft, bevor die endgültigen Materialien erstellt wurden.
Die Primarstufe in Bayern ist viel kürzer als in den Partnerländern und zudem ist das Schulsystem in Wales und in der Slowakei anders strukturiert. So gibt es in Wales beispielsweise kein gegliedertes Schulsystem in der Sekundarstufe.
Aufgrund der sehr differenten Ausgangssituation in den Partnerländern wurden auf diese Weise in ihrer Art und Verwendbarkeit sehr verschiedene Bausteine entwickelt. Je nach Altersgruppe und Individuallage der Schülerschaft sind so eine Vielzahl von Varianten entstanden, was die Verwendbarkeit an nahezu jeder Schule gewährleistet.
Kurzfilm
Während des dritten Jahres wurde ein Kurzfilm mit Untertiteln in englischer, walisischer, deutscher und slowakischer Sprache gedreht. Der Film wendet sich an Experten, Lehrer, Schüler und die breite Öffentlichkeitund dokumentiert Leitlinien und bewährte Vorgehensweisen. Der Film informiert über Beweggründe, den Entwicklungsprozess der Materialien, der Durchführung der Unterrichtspläne im Unterricht und die Auswirkungen des gesamten Projekts. Es soll ein nützliches Instrument für Fachleute in ganz Europa sein, die ähnliche Projekte in Angriff nehmen möchten. Aus Datenschutzgründen nur Kurzfilme aus Wales öffentlich zugänglich, Video- und Bildmaterial aus deutschen Schulen ist leider nur für den internen Gebrauch verefügbar.
Good Practice-Richtlinien
Am Ende des Projekts wurde ein Dokument mit bewährten Verfahren erstellt. Es enthält eine Reihe von Fallstudien aller Partnerschulen und eine Auswahl von Schulen enthalten, die während der regionalen Pilotphase ermittelt wurden. Auch dieses Dokument wird in elektronischer Form frei verfügbar gemacht.
Multiplier Events – Veranstaltungen zur Verbeitung der Projektergebnisse
Während der drei Jahre werden 4 Veranstaltungen abgehalten, die andere dazu ermutigen, während und nach der Laufzeit des Projekts teilzunehmen. Dabei handelte es sich um Fortbildungsveranstaltungen auf regionales und überregionaler Ebene und Informationsveranstaltungen im Rahmen von Schulleiterdienstbesprechungen der Schulltungen an Grund- und Mittelschulen im Schulamtsbezirk Nürnberg und im Schulamtsbezirk Nürnberger Land. Zusätzlich werden im Spätsommer 2019 auf der Tagung der Schulaufsicht der mittelfränkischen Schulämter alle Schulräte im Regierungsbezirk geschult. Geplant ist außerdem, das Projekt als Schulungsbaustein an der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung für alle bayerischen Lehrkräfte anzubieten.
Externe Evaluation
Für die unabhängige externe Evaluation des Projekts auf deutscher Seite ist es gelungen, einen wirklich hochkarätigen Fachmann zu gewinnen. Volkmar Weinhold verfügt aufgrund seiner früheren Tätigkeit als Seminarrektor in der Ausbildung von jungen Lehrkräften, als Schulleiter einer großen Grundschule im Nürnberger Land und vor allem als seiner langjährigen Funktion als Koordinator der Externen Evaluation der Grund- und Mittelschulen in Mittelfranken über ein überaus breites Fachwissen und einen enormen Erfahrungsschatz bei der Bertung von schulischen Projekten.
Die folgenden Methoden wurden verwendet, um Daten für den Bewertungsbericht zu sammeln:
- Vor und nach der Abgabe der sechs Lektionen wurden Einzelinterviews mit den Projektkoordinatoren in jeder der fünf Nürnberger Grundschulen durchgeführt.
- Fragebögen vor und nach der Intervention wurden an die Lehrer der fünf Schulen geschickt und von ihnen ausgefüllt.
- Die Schüler der fünf Schulen haben Fragebögen vor der Intervention erhalten und diese ausgefüllt.
- Besuch einer Unterrichtseinheit in jeder Projektschule und Gespräch mit den Lehrern nach dem Unterricht (30 - 45 Minuten).
- Die Bewertungen der Schüler nach der Intervention wurden an die Schüler der fünf Schulen verteilt und von ihnen ausgefüllt.
- Nach den sechs Lektionen wurden Fokusgruppen mit Gruppen von 14 bis 16 Schülern in jeder der fünf Nürnberger Grundschulen durchgeführt (60 Minuten).
- Nach der Intervention wurde ein Interview mit den Schulleitern der fünf Schulen geführt.
- Nach der Intervention wurde ein Interview mit den Lehrern der fünf Schulen geführt.
- Ein Interview vor und nach der Intervention wurde mit Jörg Baldamus, dem deutschen Projektleiter, geführt.
Analyse von Dokumenten, einschließlich:
- den Projektvorschlag für Erasmus +
- das Profil des Lehrplans und der Erfahrungen für Schüler der 3. Klasse in 5 Nürnberger Schulen
- die Programmübersicht
- Schreiben an die Eltern, in denen das Lehrprogramm für herausfordernden Extremismus beschrieben wird, das ihre Kinder erleben würden
- Tagesordnungen und Begleitpapiere für die transnationalen Treffen von Projektkoordinatoren, Schulleitern und Pädagogen im November 2016 in Cardiff, im Mai 2017 in Nürnberg und im Oktober 2017 in Bratislava.
Im Lichte der Analyse der erhobenen Daten und der analysierten Materialien konzentrierte sich die Bewertungsstudie vor allem auf die folgenden Aspekte:
- Unterrichtsstrategien zur Umsetzung des Programms „Herausfordernder Extremismus“
- Die Auswirkungen der sechs Lektionen auf die Schüler
- Die Auswirkungen des Programms auf die Lehrer
- Die Auswirkungen des Programms auf die Schulen insgesamt, einschließlich Änderungen in der Kultur
- Auswirkungen der transnationalen Zusammenarbeit auf das Programm "Herausfordernder Extremismus"